Noch vor meiner Abreise nach Kamerun ins HOTPEC im Oktober
haben wir zusammen mit sechs Freunden den gemeinnützigen Verein MAHZUKAM - mit allen Händen zusammen für Kamerun e.V. gegründet. Nun sind wir in der Lage,
selbst Spendenbescheinigungen auszustellen.
Weihnachten habe ich zu Hause verbracht, das erste Mal nach
nunmehr fast vier Jahren Engagement fürs Hotpec Waisenhaus. Der Abschied ist
mir wieder schwer gefallen und ich musste den Kindern versprechen, bald wieder
zu kommen.
Vor der erneuten Reise ins HOTPEC haben wir am 28. Januar
mit einem tollen Fest die Vereinsgründung mit allen Freunden, Unterstützern und
Interessierten gefeiert. Bei Tanz und Trommeln hatten wir viel Spaß und unser
afrikanisch/europäisches Buffet war sehr lecker und war ruckzuck verspeist.
Geplant war, dass ich schon am 30. Januar gemeinsam mit
Ursula und Christel nach Kamerun fliegen würde. Ursula, ein sehr engagiertes
Mitglied unseres Vereinsvorstandes, war schon einmal mit mir dort und hat die
Vocational Studentinnen in Häkeln und Stricken angeleitet. Christel, ebenfalls
engagiert im Verein, wollte dieses Mal mit uns kommen, um Kenntnisse zur
Herstellung von schönen Dingen aus Recyclingmaterial z.B. Plastiktüten und
Plastikflaschen, zu vermitteln.
Schon vor meiner Heimreise im Dezember gab es Streiks der
Professoren, Studenten und aller Lehrer in den englischsprachigen Regionen für
Rechte, die ihnen seit der Unabhängigkeit vorenthalten wurden. Es gab
Demonstrationen für mehr Rechte und im Gegenzug
Ausschreitungen, willkürliche Verhaftungen durch die Polizei und das
Militär, welches seither in Massen in Buea und Bamenda präsent sind.
Da seitens der Regierung bis heute keine Änderung der
Zustände angeboten wurde, wird bis heute
immer noch komplett gestreikt, alle Schulen und Universitäten sind geschlossen.
Das Schuljahr ist komplett gestrichen.
Für mich gab es auch einen weiteren Grund die Abreise zu
verschieben.
Ich hatte einen Wasserrohrbruch im Haus, der große Schäden
verursacht hat und die bis heute nicht behoben sind.
Nun haben wir drei uns zusammengetan, die Zeit zu nutzen, um
trotzdem etwas für Hotpec zu tun, solange wir hier sind. Einmal in der Woche
treffen wir uns, um aus den von Kamerun mitgebrachten Stoffen, Taschen,
Kulturbeutel und sonstige schöne Dinge zu nähen, um sie an unseren
Aktionsständen zu verkaufen.
Am 18.
Februar wurde ein Container mit umfangreichen Hilfsgütern für Kamerung
geladen.. Dabei konnten wir auch etliches für das HOTPEC Waisenhaus mit reinpacken. Gemeinsam
mit Peter vom Verein Basketball for Development und Johannes von Greenstep
e.V. packten wir Nähmaschinen, Materialien für Solaranlagen,
Sportkleidung und Bälle und vieles mehr mit ein. Mit dabei auch die Batterien
für die Photovoltaikanlage des HOTPEC, die wir wieder mit Spendengeldern
finanziert haben, um HOTPEC unabhängig vom öffentlichen Stromnetz zu machen.
Wir
bedanken uns ganz herzlich bei Greenstep und Basketball for Development für
ihre Unterstützung.