Montag, 27. Januar 2014

Happy happy

Hallo liebe Freunde und Unterstützer,
happy, happy sagt man sich in Kamerun um sich alles gute für das  neue Jahr zu wünschen !
Auch ich wünschen allen für 2014 alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und Frohsinn !!!
Meinen Kindern im Hotpec geht es allen gut, wir hatten ein schönes Weihnachtsfest und dank der vielen Spielzeugspenden die Karin und Frieder aus Deutschland mitgebracht haben, bekam auch jedes Kind ein kleines Geschenk. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie Kinder sich freuen können über ein kleines Tütchen mit einem Lolli, drei Gummibärchen und ein paar Kekse darin und einem Püppchen oder einem Matchboxauto !
Es war ein fröhliches Fest, ganz anders als bei uns. Es ähnelt eher einer wilden Party mit Tanz und lauter Musik. Es gab Tanzvorführungen und sogar meine kleinsten haben die Reise nach Jerusalem vorgeführt. Während wir herzlich gelacht haben, gab es schreckliche Tränen bei denjenigen, die ausscheiden mussten. Und es gab ein tolles Essen für alle. Jeder bekam ein Stück Hühnchen zu leckerem Gemüsereis. Ich habe 14 Marmorkuchen gebacken und wir haben ganz viele Ananas, Wassermelone und Papaya gesponsert, sodaß es ein richtiges Weihnachtsfestmahl war. 
Am 26. bin ich dann mit Karin und Frieder, zusammen mit unserem Direktor Zadoc auf die Reise nach Bamenda gegangen. Bis jetzt habe ich ja noch nicht viel gesehen von Kamerun und war überrascht wie viel Schönes Kamerun zu bieten hat. Bamenda liegt im Nordwesten Kameruns Richtung Nigeria. Eingebettet zwischen Bergen mit vielen Flüssen und Wasserfällen und kühlem Klima. Wir hatten keine Jacken mitgenommen (man ist schließlich in Afrika) war es uns am Abend doch ziemlich "frisch". Wir haben eine Kaffecooperative besucht und zum ersten Mal kamerunischen Kaffee genossen, ich als Teetrinkerin wusste bis dato gar nicht das hier Kaffee produziert wird?
Wir haben auch den Bruder von Fritz besucht der in einer Cooprative für Kunsthandwerk arbeitet. Dort werden Schnitzereien, Flechtarbditen, Schmuck und ganz wunderbare Möbel hergestellt. Ich bin immer wieder faziniert, wie man mit einem Fuchsschwanz und wenigen ganz einfachen Werkzeugen so wunderbare Sachen herstellen kann.
Überall sind wir ganz herzlich aufgenommen worden, die Gastfreundschaft scheint grenzenlos zu sein. Wir haben bei einem Prediger und seiner Familie übernachtet, die uns auch noch liebevoll bekocht haben.
Während unser Zadoc sich um eine Mitarbeiterin gekümmert hat, die nach einem Unfall dort im Krankenhaus lag und versucht hat bei den  Eheproblemen unseres Fahrers zu vermitteln, sind wir in Begleitung seines Schwagers zu einem Wasserfall aufgestiegen. Schwitz ! Aber die Mühe hat sich gelohnt. Mitten in dem Urwald stürzt das Wasser in die Tiefe. Ein grandioser Anblick !
Am Nachmittag haben wir noch den Markt unsicher gemacht, frittierte Heuschrecken gegessen und was macht Frau bei soviel Überangebot an Stoffen und Kleidern, wunderbar gebatigte Kleider und Stoffe: kaufen natürlich !!!!!
Nach drei Tagen sind wir dann allein mit Publictransport weiter gereist, was es bedeutet mit über zwanzig Leuten in einem Neunsitzerbus zu reisen, kann man sich vorstellen, aber es ist heißer und enger und die Nähe des Nachbarn ziemlich schweißtreibend. Wenn  dann gefühlte zwei Zentner auf meinen Schenkel gelandet sind, ist mir schon manmal einer Stöhner entwichen, dann kam von allen Mitreisenden ein bedauerndes-Aschia- !
Es kommt auch vor das man  (Frieder) stundenlang ein fremdes Kind auf dem Schoß hat. Das alles konnte unsere Reiselust aber nicht trüben. Im Nordwesten Kameruns gibt es noch viele kleine Fürstentümer mit Palästen, die man zum Teil auch besichtigen kann. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, es war sehr beeindruckend soviel über die Kultur dieses Volkes zu erfahren. Und aber auch über die Hilfsbereitschaft der Menschen hier. Frieder ging es nicht gut,  der Museumsführer hat kurzerhand einen Stuhl geholt und dann für ihn in jeden Raum hinterher getragen !
Wir haben viel gesehen und erlebt auf unserer Reise, aber alles Schöne hat leider auch einmal ein Ende. So kamen wir "mit vollen Augen" wie man hier sagt, am Sylvesternachmittag nach Buea zurück, haben nach den Strapazen der Rückreise einen geruhsamen Abend verbracht und um 24.00 mit unseren Tag- und Nachtwächtern auf das neue Jahr angestoßen
Am Sonntag haben wir Frieder zum Airport gebracht, sein Urlaub war leider zu Ende. Aber Karin ist mir noch erhalten geblieben für weitere zwei Wochen.
Am Montag haben wir noch den Kongo Markt in Dualla durchstöbert, eine alte deutsche Kathedrale besichtigt. Dort gabs gerade eine beeindruckende Fotoausstellung über die Anfänge in der Kolonialzeit bis heute.
Am Dienstag sind wir weiter gereist an den Traumstrand von Kribi, wo wir noch vier Tage bei einer deutschen Ärztin verbracht haben, die wir in Dualla kennen gelernt haben. Sie betreibt in Kribi ein Gästehaus zugunsten eines Mädchen HilfsProjekt, das sie mit gegründet hat. Hier werden Mädchen betreut, die sich prostituieren oder als Haussklavinnen gehalten werden.
Wir haben dort wunderbare Tage verbracht, waren schon morgens vor dem Frühstück im Meer schwimmen, haben einen Wasserfall gesehen, der direkt ins Meer stürzt, leckere Krabben gegessen auf dem Fischmarkt und haben bei einer Flussfahrt ganz früh morgens Affen gesehen.
Am Samstag haben wir uns auf die beschwerliche Heimreise gemacht, da Karins Zeit ja nun auch schon fast zu Ende war und ich auch langsam Heimweh nach meinen Kindern hatte.
Das war ein Hallo als wir wieder im Hotpec ankamen, alle kamen herbei gerannt uns zu begrüßen, besonders meine Kleinen hingen wie die Trauben an uns.
Der Anbau an der Babyunit ist in der Zwischenzeit ordentlich gewachsen, Tür und Fensterrahmen sind schon eingefügt, es könnte also klappen mit der Einweihung bis zu meiner Abreise. Nun hoffe ich das noch mehr Spenden eingehen, damit das Werk auch vollendet werden kann.
Ich danke allen von Herzen die dazu beigetragen haben, das wir soweit gekommen sind und ich bin ganz zuversichtlich was die weitere Entwicklung anbetrifft.
Mit nochmaligem Dank an alle, verabschiede ich mich für heute mit herzlichen Grüßen aus Kamerun
Eure   H a n n e 
 
Wasserfall bei Bamenda

Strand in Kribi
 

Montag, 20. Januar 2014

Karin ist auch zurück

Nach erlebnisreichen Wochen in Kamerun bin ich (Karin) jetzt auch wieder in Deutschland.

Hier ein Foto von den Kleinsten in der Baby Unit zusammen mit mir:

Paulson, Fortune, Emauel (6 Wochen alt) Elly, Meike und Marvelous

                         

Die Kinder im Waisenhaus haben sich sehr über die mitgebrachten Spielsachen gefreut:


 

 Schulkinder in der Pause:



Dank der Spenden aus Deutschland wächst die neue Baby Unit ständig:

Hanne begutachtet den Fortschritt



Dienstag, 7. Januar 2014

Weihnachten im HOTPEC


Liebe Freunde und Unterstützer,

diesen Bericht schreibt Frieder, der zusammen mit Karin Hanne in Kamerun besucht hat und nun schon wieder zu Hause ist (leider).
Nochmals vielen Dank für die vielen Kleider und Spielsachen, die ihr uns gegeben habt. Trotz insgesamt 92 kg Gepäck konnten wir noch nicht alles mitnehmen. Hanne wird es nach ihrem nächsten Deutschlandaufenthalt nach Kamerun bringen. Die Kinder haben sich sehr gefreut und dank der Menge kann Hanne nun noch zwei- bis dreimal „Bescherung“ machen.
Obst und Kuchen für die Weihnachtsfeier

Mama Comfort und die Kleinen bei der "Reise nach Jerusalem"


Der Abschluss der Weihnachtsfeier
Die Weihnachtsfeier war ein großes Ereignis im HOTPEC. Hanne hat 13!!! Rührkuchen gebacken und wir haben noch Bananen, Melonen und Papayas und natürlich Geschenke von Euch mitgebracht. Fritz Mbah hat durch das Programm geführt und die Kinder haben Tänze gemacht, Gedichte vorgetragen und die Kleinsten haben „Reise nach Jerusalem“ (es heißt dort anders) aufgeführt.

Dank Eurer Geldspenden geht der Bau der neuen Baby-Unit zügig voran und es stehen schon Mauern und neue Steine stehen bereit. Noch vor Hannes Abreise nach Deutschland soll sie fertig sein und mit einem großen Fest eingeweiht werden.
Die Mauern stehen fast
Die nächsten Steine sind vorbereitet

Damit werden die Steine gemacht

Auch hier wird fleißig gearbeitet


Es ist ein tolles Gefühl, zu sehen, was Hanne schon alles erreicht hat und dass wir – Karin und ich – mit diesem Urlaub einen Beitrag dazu leisten konnten.
Mittagessen in der Baby-Unit - aber vorher werden die Hände gewaschen!

Emanuel ist der Kleinste - auch für ihn ist die neue Baby-Unit