Mittwoch, 9. Dezember 2015

Joghurt

Jetzt gibt es jeden Abend Joghurt, alle Kinder schlecken und genießen, von den kleinsten bis zu den  größten !!!


Donnerstag, 3. Dezember 2015

Afrika auf dem Adventsbasar

Frieder, Karin, Andrea und Jana beim Hobby- und Künstlermarkt
Ein Hobby- und Künstlermarkt sowie ein Adventsbasar fanden in den letzten Wochen im Ökumenischen Gemeindezentrum in Karlsruhe Oberreut statt. Schon im Vorfeld hatte die evangelische Kirche beschlossen, den Erlös des Kuchenverkaufs beim Adventsbasar für das HOTPEC zu spenden. Dies ist so geschehen und wir bedanken uns sehr herzlich bei Pfarrerin Frau Dr. Lichtner, die das orgenisiert hat.



Bei beiden Märkten waren "HOTPECianer" vertreten, um Dinge zu verkaufen, die mit dem HOTPEC Waisenhaus und Afrika zu tun haben:
Da gab es Topfuntersetzer aus Kronkorken, die die Mädchen des HOTPEC liebevoll mit Stoff überzogen und dann vernäht haben.
Oder Tragetaschen aus den farbenfrohen afrikanischen Stoffen.

Karin beim Adventsbasar im
Ökumenischen Gemeindezentrum Oberreut
Und Flaschenöffner in Form von Krokodil oder Nashorn und Ketten und Armreifen, die wir vom Markt in Downbeach in Limbe mitgebracht haben.
Dazu kamen noch die verschiedenen Taschen, die Frieders Schwester aus den afrikanischen Stoffen genäht hat.
Der gesamte Erlös der Stände ging an das HOTPEC Waisenhaus für die Lehrergehälter im Rahmen der Bildungspatenschaften. Die ist notwendig, damit die Lehrer ihr Gehalt bekommen und die Kinder dort Unterricht bekommen.

Wer übrigens noch eine Tasche, einen Flaschenöffner oder ähnliches als Weihnachtsgeschenk braucht, darf sich gerne an Frieder und Karin wenden. Sie sind zu erreichen in Oberreut, Bernhard-Lichtenberg-Straße 18, Telefon 0157 74968094 (Frieder) oder 0157 74968057 (Karin).

Sonntag, 22. November 2015

Ein Dach für die Babyunit

Dieses mal habe ich sehr lange gebraucht um wirklich anzukommen, war ich doch sehr frustriert über einige Dinge hier. 

Die neue Baby Unit von außen - ein Dach muss dringen drauf
In die neue Babyunit regnet es immer noch rein, weil immer noch kein zweiter Stock drauf ist, wie es von unserem Leiter hier geplant war. Und das, obwohl ich von Anfang an klipp und klar betont habe, dass unsere Spendengelder nur für ein Stockwerk ausreichen werden.
Jetzt haben wir das große Problem, dass es bei jedem Regen durch die Decke sickert und auch an den Wänden runter läuft. So ist der neue große und schöne Raum zum Schlafen überhaupt nicht nutzbar und auch die schöne Dekoration hat dadurch schon sehr gelitten.
Auch der Anblick des "neuen" Schulbus hat mich ziemlich frustriert, den wir viel zu teuer bezahlt haben, nach all dem Ärger der damit zusammen hing.
Aber jammern darüber hilft wohl nicht und ich habe beschlossen nach vorn zu schauen und zu überlegen was zu tun ist um das Übel zu beseitigen. So habe ich unsere Leiterin, Mama Beatrice gebeten, Kostenvoranschläge einzuholen für ein Dach, mit abdichten ist es leider nicht getan, das ist schon versucht worden.
Beide Kostenvoranschläge belaufen sich auf ca. 6000 €
Was keine Kleinigkeit ist in Anbetracht, da wir auf Frieders Initiative hin ja auch Geld sammeln für die Lehrergehälter die im Monat bei etwa 650 € liegen. Das auf Dauer abzusichern erfordert Patenschaften die regelmäßig monatlich spenden (siehe Frieders Blog).
So scheint es mir doch sehr schwierig zusätzlich 6000 € für ein Dach zusammen zu bekommen, aber ich lasse mich nicht entmutigen, ganz sicher wird es gelingen die Summe aufzubringen! 
Ich habe, noch zu Hause, Kontakt aufgenommen zu einer Band und wenn es klappt wird es im neuen Jahr ein Benefizkonzert geben. Und auch Ursula ist nach ihrem Aufenthalt hier initiativ geworden. Ihr Fußballverein hatte Trikots gespendet, über die sich die Jungs hier über alle Maßen gefreut haben. Nachdem Ursulas Dankschreiben in den Vereinsnachrichten veröffentlicht wurde, gab es eine überwältigende Reaktion. Viele wollen etwas spenden und es sind auch Kontakte zu zwei Firmen entstanden und wir dürfen gespannt sein was dabei heraus kommt. Ich bin sehr froh über jede Initiative, es gibt mir die Energie weiterzumachen.

Unterricht
Seit ich wieder hier bin unterrichte ich Ernährung, backen und kochen in der neuen Hauswirtschaftsschule, was mir total viel Spaß macht, zumal meine "Studentinnen" mit Begeisterung dabei sind. Besonders begierig sind sie darauf deutsche Rezepte kennenzulernen und auszuprobieren. Unsere Apfelküchle bzw. Bananenküchle mit Kartoffesuppe waren der absolute Hit!!!
Auch Handarbeitsunterricht, mit dem Ursula während ihres Aufenthaltes hier begonnen hat, führe ich nun fort, obwohl das nicht unbedingt meine Stärke ist. Beim Erlernen dieser Fähigkeiten geht es vor allem darum, Dinge zu produzieren die man verkaufen kann. So verkaufen wir unsere Muffins und Kuchen in der Pause an die Schüler um wieder Geld zu haben für neue Materialien. Und es geht darum, die Mädels zu befähigen sich später einmal selbst ernähren zu können durch ihre Arbeit.
Geplant ist ein "Tag der offenen Tür" am 15. Dezember, wo wir ganz viel Kuchen und Handarbeiten verkaufen wollen. Wie ich gerade erfahren habe, soll es unbedingt "Bananenküchle" mit Zimtzucker geben!!!
Nachdem ich einen Tip bekommen habe, den Kühen "Morenga" ( siehe Wikipedia) zu füttern, haben wir jetzt jeden Tag ganz viel Milch, einen Teil davon kann ich jetzt wieder zu Joghurt verarbeiten. Bananenjoghurt, oder auch mit Zucker und Vanille lieben die Kinder alle sehr. Solange ich hier bin, verarbeite ich  die Milch auch wieder selbst. Meine Vorstellung von Hygiene habe ich bis jetzt noch nicht wirklich vermitteln können, was ich aber immer noch hoffe irgendwann alle davon über zeugen zu können.
Besuch im Kloster
Vor zwei Wochen hatte ich die Möglichkeit ein Kloster zu besuchen, was von Nonnen geführt wird. Nach mehr als vier Stunden Fahrt erreichten wir das Kloster in Babete, einem kleinen Dorf bei Baffousam. Ich war sehr beeindruckt von der Sauberkeit und Gepflegtheit, so etwas war mir bisher in Kamerun noch nicht begegnet, auch die Ruhe die der ganze Komplex ausgestrahlt hat, war beeindruckend für mich.
Aber, dann kam der Schock. Das dazugehörige Waisenhaus, der Anblick der Kinder dort und die Schlafräumme haben mir die Tränen in die Augen getrieben. Ca. zwanzig kleine Kinder schlafen in fünf stinkenden Betten auf stinkenden, versifften Stücken von Schaumstoff. Der Gestank hat uns rückwärts wieder rausgetrieben.
Mirjam, die junge Frau aus Deutschland, die ich dorthin begleitet habe, war letztes Jahr dort als Volontärin und sie bat mich, mit ihr zu kommen und sie mit meiner Erfahrung zu unterstützen.  Von Freunden hat sie eine größere Spendenzusage und auch ihre Eltern unterstützen ihr Vorhaben, dort etwas an den grauenhaften Zuständen zu ändern. Ich bewundere ihre Initiative, nachdem was ich dort gesehen habe.
Die Nonnen wissen um die grauenvollen Zustände, scheinen aber nicht in der Lage zu sein Abhilfe zu schaffen. Sie kümmern sich nicht selbst um die Kinder, haben zwei Frauen angestellt, die aber keinerlei Liebe oder Mitgefühl für die Kinder haben. Solche Hungerbäuche und Kinderaugen wie dort, habe ich zuletzt auf Bildern aus Hunger- und Kriegsgebieten gesehen.
Die Nonnen unterhalten acht Milchkühe, außerdem 1500 Hühner, viele Stallhasen und und einen großen Gemüse-  und Kräutergarten. Von der Milch wird aber ausschließlich Joghurt für den Verkauf produziertt, zu den Kindern kommt ganz selten Milch und dann trinken es die Betreuerinnen den Kindern weg. 
Ich hatte Gelegenheit mit der Äbtissin zu sprechen, sie hatte um ein Gespräch gebeten. Ich mußte mich ziemlich beherschen um ihr nicht ,auf "meine bekannt diplomatische Art", die Meinung zu sagen.Sie hätte gerne eine erfahrene Volontärin, die dort Abhilfe von dem Elend schafft. Am liebsten wäre ich gleich dort geblieben und hätte "aufgeräumt". Ich habe ihr erstmal den dringenden Rat gegeben, das Personal auszutauschen und den Kindern täglich Milch und gute Nahrung mit Morenga zu geben

Miriams Eltern und deren Freunde waren letztes Jahr hier im Hotpec zu Besuch, bei welcher Gelegenheit ich sie kennen gelernt habe. Sie unterstützen auch uns mittlerweile mit großzügen Spenden. Sie verzichteten auf Geschenke bei 
Ihren runden Geburtstagen, wovon wir sehr dankbar profitieren.

Positives
Ein schon lange in meinem schwirrendes Projekt war,  neue Matratzen für die Kinder zu finanzieren, was dringend nötig wäre. Gerade hatte ich mich nun entschlossen, Matratzen zu kaufen, hat Beatrice mich informiert, dass die amerikanische Botschaft, neue Betten, Matratzen und Schränke sponsert. So konnte ich das vorhandene Geld erstmal für ausstehende Gehälter geben, die schon seit Mai überfällig sind..
Die Jungs bekommen jetzt auch endlich eine neue Bleibe, der große Raum, der früher für Gottesdienste  und Feiern genutzt wurde, ist jetzt frisch gestrichen und mit den neuen Schränken abgeteilt, sie haben neue Betten und Matratzen bekommen und können endlich aus ihren schrecklichen Löchern ausziehen !
Auch aus dem Kuhstall gibt es positives zu berichten. Nicht nur, daß wir jetzt mehr Milch haben, unsere Kuh "Pssion" ist trächtig. Unser "Max" ist ja noch recht jung, aber hat seine Arbeit schon gut gemacht. Nach unserem ersten Kuhkalb "Monika" vom März diesen Jahres, wird es im August 2016 ein weiteres Kalb geben !
So gibt es nun doch auch vieles positive zu berichten, was mich optimistisch macht um mich weiterhin zu engagieren Und so hoffe ich auch auf weitere Unterstützung aller Freunde und Spender.

Angst
Was mich sehr beunruhigt sind die Nachrichten über die Terroranschläge in Paris. Die radikalen Islamisten werden wohl keine Ruhe geben, die westliche Welt mit Terroranschlägen zu bekriegen und die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen. Wo so vieles in der Welt falsch und ungerecht verläuft, wird es sicher auch nicht aufhören. Es macht mir Angst !!!
Heimweh
In einem Monat komme ich schon wieder nach Hause. Nachdem ich letztes Jahr um die Weihnachtszeit doch ziemlich unter Heimweh gelitten habe, freue ich mich nun sehr diese Zeit zu Hause mit meiner Familie und Freunden zu verbringen. Ende Januar werde ich wieder hier sein, in Begleitung einer Freundin die mein Engagement hier vor Ort unterstützen wird.
Es berührt mich sehr, daß so viele Freunde und Unterstützer   mit Spenden und Engagement helfen, weitere Hilfe zu leisten, wofür ich mich wieder mal ganz, ganz herzlich bedanken möchte!!! Die Dankbarkeit hier ist riesengroß für alles was wir tun  
Nun wünsche ich allen eine schöne und besinnliche Adventszeit !
Mit herzlichen Grüßen aus Kamerun
Eure   H a n n e

Dienstag, 7. Juli 2015

Spendenportal online

Spendenportal auf betterplace.org ist online.
An Geld fehlt es beim HOTPEC Orphanage vorne und hinten. Das geht aus meinen Berichten hervor. Da das HOTPEC rein privat organisiert ist und keine Zuschüsse des Staates oder der Kommune erhält und auch nichts produziert, ist das Waisenhaus auf Spenden angewiesen.
Deshalb gibt es jetzt gemeinsam mit Oyili Beti e.V. einen Spendenaufruf auf betterplace.org für die zwei dringendsten Projekt im HOTPEC:

Die Lehrergehälter: https://www.betterplace.org/de/projects/31366

und den

Schulbus: https://www.betterplace.org/de/projects/31362

Bitte helft mit uns gemeinsam, damit diese beiden Projekte erfolgreich werden.

Montag, 18. Mai 2015

Wer ist Monique?

Hallo liebe Leute,
jetzt bin ich schon mehr als sechs Wochen wieder zu Hause. Aber kaum hatte ich mich etwas eingelebt, hat mich "Afrika" wieder eingeholt und ich "durfte" vier Tage mit Malaria im Krankenhaus verbringen. Fieber geschüttelt konnte ich leider nicht an der Veranstaltung der katholischen Frauen in Waldbronn teilnehmen und über Hotpec und unsere Projekte berichten.
Kaum zu Hause, hatte ich auch das Glück im Auenhof wieder einen Aushilfsjob zu bekommen. Das ist ein wahrer Glücksfall für mich, denn dort sind mir die Menschen doch sehr vertraut und die Arbeit mit ihnen macht mir Freude.
Zunächst einmal durfte ich den Koch vertreten für eine Woche und mit seiner Mannschaft für den ganzen Aauenhof kochen. Das war eine Herausforderung für mich, aber mit dem Team war es super, hat viel Spaß gemacht und wir haben tatsächlich jeden Tag ein leckeres Essen fertig gebracht.
Anschließend habe ich mit Schwester und Neffe zwei Wochen auf der Sonneninsel Zypern verbracht und es war wunderbar viel Zeit dort beim wandern mit ihnen  zu verbringen.
Dort erreichten mich tolle Neuigkeiten aus Kamerun. Rose, unsere zweite Kuh, hat ein gesundes Kalb auf die Welt gebracht und beide sind wohlauf und munter. Es ist ein kleines Kuhkalb und hat den Namen "Monique" bekommen. Sie wird, wenn sie groß ist, die Milchproduktion verstärken und vielleicht die Vermarktung von Milchprodukten ermöglichen.
Kurz danach kam schon die nächste Neuigkeit. Es gibt wieder ein neues Baby im Hotpec, ein kleines Mädchen, vier Monate alt und heißt Margret. Etwa zwei Wochen alt, wurde sie nahe der nigerianischen Grenze aufgefunden. Zunächst in einem anderem Waisenhaus untergebracht wurde sie ins Hotpec gebracht. So ist es doch wunderbar, daß die Babyunit um einen großen und kindgerechteren Schlafraum erweitert wurde und es nun mehr Platz für weitere Kinder gibt. In der Zwischenzeit habe ich gehört, daß sie wieder abgholt wurde und in einer Familie untergebracht werden konnte, was für die Kleine sicher das beste ist!
Frieder, Andrea und Jana sind immer noch fleißig als Volonteere im Hotpec tätig. Trotz Ferien geben sie Unterricht und Nachhilfe.
Aber auch sie sind nicht von Malaria verschont geblieben. Andrea und  Frieder mußten ebenso einige Zeit deswegen im Krankenhaus verbringen. Nun sind sie wieder gesund und munter.
Das alles habe ich schon während meiner Zeit auf Zypern in einer Rundmail geschrieben, aber leider hat mein Tablet mal wieder nicht funktioniert, so hängt es bis heute im Postausgang und ich sitze nun am PC und schreibe alles noch einmal ??? So kommt alles viel später als geplant und die Neuigkeiten sind nicht mehr ganz neu.
Am Montag, am  4. Mai, gab es die nächste Veranstaltung. Im Rahmen der Nationalitätenbegegnung in Langensteinbach war Oyili Beti von den Landfrauen eingeladen. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Zusammen mit Traudel habe ich mit Bildern über Kamerun,  Hotpec und unsere  dortigen Projekte berichtet.  Anschließend haben wir zusammen mit Olivier, dem Vorsitzenden von Oyili Beti noch viele Fragen beantwortet. Auch an unserem Info- und Verkaufstand bestand großes Interesse, sodaß auch wieder einiges an Spenden und Verkaufserlöse zusammen kam.
In der Zeit, in der ich hier bin ist mein wichtigstes Anliegen, einen neuen dringend gebrauchten Schulbus, für Hotpec anzuschaffen.
Dazu gibt es auch schon Ideen und es gibt auch schon Unterstützer und Spender, die weiterhin für die Kinder im Hotpec etwas tun wollen. Darüber freue ich mich ganz arg , hoffe aber sehr, daß noch weitere Spender dazu kommen, damit wir das Ziel erreichen!!!!
Und ich würde mich auch sehr freuen über möglischst viele Kontakte und Treffen, in der Zeit, in der ich zu Hause bin. Vorraussichtlich werde ich im September zu meinen Kindern und der Hotpecfamilie zurückkehren.
Für alle hier aus dem näheren Umkreis, die nächste Veranstaltung: 16. Mai Garagenflohmarkt mit Vorgartencafe bei Traudel in Spielberg/Waldstraße 6 von 11 bis 16 Uhr
Es gibt leckere Kuchen, auch zum mitnehmen, viele interessante Flohmarktartikel und schönen Schmuck, Taschen und vieles mehr aus Kamerun zu kaufen. Über regen Besuch werden wir uns sehr freuen.

Es grüßt euch alle ganz herzlich
Eure   H a n n e
Gestern erreichten mich tolle Neuigkeiten aus Kamerun,  "Monique" hat das Licht der Welt erblickt :-)
"Rose"

Dienstag, 3. März 2015

Inauguration - Einweihung

Es ist geschafft, es ist vollbracht, oder was lange währt, wird endlich gut !!!!!!!!!
Heute sind es genau zwei Jahre, seit meinem ersten Eintreffen hier und fast eineinhalb Jahre seit Baubeginn der neuen Babyräume. Die Babys sind in der Zwischenzeit gewachsen, neue sind nachgekommen.
Gestern war es e n d l i c h soweit, die neuen Räume wurden mit einem großen Fest und vielen Gästen eingeweiht. Ich bekam ein besonderes Gewand verpasst und einen Ehrenplatz am Hightable !
Die Zeremonie begann mit viel und lautem Beten, genau zwei Stunden später als geplant. Das ist absolut üblich hier und zur geplanten Zeit ist die Halle noch leer. Selbst drei und vier Stunden später trudeln noch Gäste ein. Selbst uns Deutschen ist das ja nicht mehr ganz fremd, wir sind momentan zu sechst hier, aber um elf Uhr waren wir gestiefelt und gespornt auf dem Balkon gesessen.
Unser Direktor hat mich abgeholt und zu meinem Platz geleitet, soviel Ehrenbezeigung ist fast zu viel für mich, hat mich total verlegen gemacht.
Nach dem Beten und Ansprache gab es wunderschöne Darbietungen aller Altersgruppen der Hotpeckinder. Sogar die "Babys" haben aufgeführt wie "Mamalor" Milch und Obst bringt. Auch die größeren haben ein Lied komponiert in dem sie mir gedankt haben. Leute, ich kann euch sagen, es hat mich gebeutelt und ich hatte heftig mit den Tränen zu kämpfen. Ein ganz junger Schüler "Journalist" hat mich "interviewt" zu meiner Motivation zu helfen und meinen weiteren Plänen fürs Hotpec. Es gibt noch soviel zu tun, aber eins der wichtigsten Dinge, ist ein neuer Schulbus und auch die Räume für die Jungen und Mädchen sind mehr als dringend renovierungsbeürftig !!!
Nach dem feierlichem Teil setzte sich die ganze Menge in Bewegung, die neuen Räume einzuweihen und zu besichtigen. Zuvor durfte ich mit Hilfe der kleinen Fortune das Band durchschneiden und die Tür öffnen. 
Die Räume sind wunderschön geworden, die Gäste waren hellauf begeistert und des Lobes voll. Es blitzte und fotografierte was das Zeug hält. Und danke, danke von allen Seiten. Ich bin so stolz über das Erreichte, es ist wirklich superschön für die Kinder geworden, die sich auch sofort über die Spielsachen her gemacht haben. Karin und Frieder haben ein Spielzeit und ein großes Bodenpuzzle mitgebracht, jetzt können sie richtig toll auf dem Boden spielen.
Auch das Bad ist kindgerecht eingerichtet mit Toilettensitzen und Tritthocker, die Jana für die Kleinen mitgebracht hat. Jedes Kind hat jetzt einen Platz mit Zahnbecher, Bürste und Zahnpasta, Seife und Haken mit Waschlappen und Handtuch. In den letzten Tagen haben Karin, Frieder, Birgit, Jana und Andrea die Betten neu und wunderschön gestrichen, während ich Moskitonetze in die Fenster geklebt habe. Gloria, unsere kolumbianische Freundin hat die Wände superschön dekoriert und auch die Fenstervorhänge genäht.
Alles ist hell und freundlich und die Kinder haben es begeistert angenommen.
Ich bin stolz alles es so großartig geworden ist und möchte mich jetzt noch mal ganz herzlich bei allen bedanken, die mit geholfen haben, es Wirklichkeit werden zu lassen 
D a n k e , D a n k e
Danke auch an Karin, Frieder, Jana, Birgit und Andrea die hier vor Ort Einsatz gebracht haben, aber mich auch zu Hause schon die ganze Zeit unterstützt haben. Und ebenso großes D a n k e an Oyili Beti e. V. für ihre Unterstützung und natürlich großes D a n k e
allen großen und kleinen Geldspendern, ohne die, daß ganze nicht möglich gewesen wäre.
Und die mich hoffentlich mit den weiteren geplanten Projekten unterstützen werden.



Mama Beatrice und Papa Zadock unsere Direktoren, möchten sich auch ganz, ganz herzlich bedanken und wünschen allen Gottes Segen !
Ich werde ab dem 18. März wieder zu Hause sein für einige Monate und freue mich schon sehr darauf möglichst alle zu treffen :-) :-) :-) 

Montag, 16. Februar 2015

Noch ein hoher Besuch

Wieder sehr kurzfristig, nur drei Tage zuvor wird der Besuch der Frau des Gouverneurs der Region Süd/West angekündigt. Einen Tag später kommt der Sicherheitsoffizier um mit Mama Beatrice das Gelände abzuschreiten und Anweisungen zu geben zwecks der Sicherheit der Dame. Und die Mädels proben ihren Ballettauftritt was das Zeug hält, sogar der Unterricht fällt deswegen aus.
Madame Nicole (3. von links) mit Spenden fürs HOTPEC
Am Tag des Ereignisses sitzen alle Kinder gestiefelt und gespornt, lange vor der angekündigten Zeit auf ihren Stühlchen und langweilen sich, oder schlafen. Ich lasse mir Zeit, wir sind in Kamerun und wenn ich eins kapiert habe.- Pünktlich - heißt grundsätzlich zwei Stunden später. Und wen verwunderts, pünktlich nach zwei Stunden kommt ein Konvoi von mindestens zehn Autos den Holperweg runter gerumpelt. Die Frau des Gouverneurs, Madame Nicole,im Gefolge eine große Gruppe einer Frauenorganisation, alle in wunderschönen afrikanischen bunten Kleidern. Ebenso im Gefolge, ein großer Sicherheitstrupp mit schwer bewaffneten Soldaten und einige Herren in Zivil, die sich mit Hilfe von Handzeichen verständigt haben. Madame Nicole machte einen sympathischen Eindruck und brachte viele Geschenke mit fürs Hotpec. Unter anderem wieder viel Reis, aber auch andere Lebensmittel, Windeln, Babynahrung ,Bananen, Kekse und auch ein einen großen Drucker. Sie wird herzlich und mit großer Begeisterung von der ganzen Hotpecfamily empfangen und unsere kleine Fortune überreicht ihr einen Blumenstrauß. Die Kinder führten ihren Tanz auf und es regnete wieder Geldscheine, wie es bei solchen Aufführungen üblich ist. Anschließend es gab ein Interview von einem unseren jüngsten Schüler, mit Madame Nicole, was viel Zuspruch und Begeisterung  unter den Besuchern hervorrief. Der geplante Rundgang durchs Hotpec anschließend musste leider ausfallen wegen "Zeitmangel". Madame hatte noch andere  Verpflichtungen? Aber die Party ging trotzdem noch weiter ! Die Begeisterung hielt noch ganz lange an  !

Dienstag, 10. Februar 2015

Große Ereignisse im Hotpec

Es ist schon ein paar Tage her,seit ich etwas geschrieben habe, aber ich hatte einfach keine Muße zum schreiben. Wir hatten großen Besuch im Hotpec.
Don Moen im Kreise der HOTPEC - Kinder
Schon im Dezember war der weltberühmte amerikanische Country und Gospelsänger Don Moen bei uns im Hotpec, nachdem er am Tag zuvor in Limbe ein Konzert gegeben hatte. Ganz Hotpec stand Kopf, ein Aufschrei ging durchs Gelände als die telefonische Nachricht kam, daß er in der nächsten halben Stunde kommen wird. Er kam mit einem ganzen Stab Leute und seiner Frau. Ein sehr sympathischer Mann der mit unseren jungen Leuten zusammen gesungen hat. Jeder in Camerun kennt ihn und seine Songs kennen alle auswendig. Es war berührend wie er mit unseren Kindern und Jugendlichen gesungen hat und die waren alle hin und weg. Zum Abschied hat er eine neue Musikanlage für Hotpec versprochen, die bis jetzt aber noch nicht in Sicht ist. Nachdem er schon lange weg war ging die Party noch weiter, und seine Songs zu singen.

Montag, 26. Januar 2015

Milch im Hotpec

Am 30.12. morgens um 5.00 Uhr ist ganz Hotpec in heller Aufregung. Ich wurde geweckt mit der Mitteilung - die Kuh ist da ! Total verschlafen habe ich es überhaupt nicht kapiert, hab es einfach ignoriert und mich wieder ins Bett gelegt. Als es draußen einfach nicht leiser wurde, musste ich doch wohl mal erkunden was los ist. Unsere Kuh sollte doch eigentlich erst morgen kommen ? Aber wir sind in Kamerun und man kann nicht immer davon ausgehen, das alles genau nach Plan läuft. Und oh - Wunder, manches passiert sogar schneller und anders als geplant. Wie habe ich gestaunt als ich unsere Milchlieferantin zum ersten Mal besichtigen wollte ? Halb Hotpec war schon versammelt. Unser Zadock hat nicht eine Kuh gekauft, nein er hat gleich zwei gekauft und ein kleines Stierkalb dazu. So werden wir jetzt genügend Milch haben für alle und einen "Max" haben wir außerdem. Wir alle sind schon den ganzen Tag aufgeregt und erst als sie zum ersten Mal gemolken wurden ! Nachdem die Euter peinlich sauber gewaschen waren, gings los - und oh Wunder, es kam M i l c h Ich habe gestaunt wie viele unserer Hotpecianer etwas von Kühen verstehen und sogar melken können. Ich kann es bis heute nicht, will es aber ganz schnell lernen. Mir fällt erstmal die Aufgabe zu, die Milch weiter zu verarbeiten, d.h. zu filtern mit einer aus- gekochten neuen Windel und abzukochen wegen der Bakterien. Nach dem Stress vom Transport hat es doch immerhin ca. 6 Liter Milch gegeben, aber die habe ich gleich fertig gemacht zum trinken, sodaß doch die meisten wenigstens mal probieren konnten wie frische Milch schmeckt. Wenn wir täglich genug haben wird es auch Joghurt, Butter und Käse geben. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich alle, einschließlich mir hier sind. Den ganzen Tag waren die meisten Kinder bei den Kühen, haben geholfen, es den dreien schön zu machen, Gras und Wasser gebracht. Die Dankbarkeit die mir entgegengebracht wird, daß wieder ein Traumziel wahr geworden ist durch meine Unterstützung ist unglaublich und für mich wie ein großes Geschenk. Und auch das "Abfallprodukt" ist nicht zu verachten. Die Biogasanlage, vor vielen Jahren geplant, vor einigen Jahre gebaut, ist heute von unserem Direktor gleichzeitig in Betrieb genommen worden. Allen danke, danke, danke, vor allem Marcos Team das wir das so schnell erreichen konnten !!! Das nächste Mal kann ich hoffentlich (bald) von der Einweihung der neuen Babyunit berichten. Die Fließenarbeiten sind soweit abgeschlossen, es fehlt jetzt nur noch die Elektrik, die Glasfenster und die Farbe. Aber auch das werden wir bald geschafft haben. Dann wird es ein Fest geben und die deutsche Fahne wird gehisst ! Mein nächstes großes Ziel, - e i n n e u e r S c h u l b u s - ! der mehr als dringend gebraucht wird ! ! ! Ich bin mehr als zuversichtlich das wir auch das hinbekommen Es grüßt euch eine sehr glückliche H a n n e und wünscht euch allen einen guten Start ins neue Jahr !